Odenwälder Zeitung | WESCHTAL | 29.04.2019

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Kultur- und Museumsverein: Zwei neue Projekt bei der Mitgliederversammlung vorgestellt / Christoph Schütz im Vorstand

Simulation von Großbrand ist in Arbeit

Bonsweiher. Von Inspiration hin zur Umsetzung – zwei Projekte realisiert der Vorsitzende des Kultur- und Museumsvereins Bonsweiher (KuM), Heiko Lorenzen, derzeit federführend mit der tatkräftigen Unterstützung der Vereinsmitglieder. Zum einen wird ein Ausstellungsbereich über den Zirkus Sarrasani, der in der Mörlenbacher Geschichte eine große Rolle spielt, in das Bonsweiherer Museum integriert. Zum anderen läuft derzeit die Fertigstellung einer Großbrandillustration, die ebenfalls im Museum installiert wird.

Abendvorträge gut angenommen

Bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend gab Lorenzen zunächst einen Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Großen Erfolg feierte das Kindertheater, das im Dorfgemeinschaftshaus in Bonsweiher aufgeführt und von Heike Zugck organisiert wurde. Der Theater und Film Verein Holzwurm aus Weinheim begeisterte 2018 mit „Pippi Langstrumpf“, 2019 mit „Frau Holle“ jeweils rund 60 Kinder und Jugendliche. Ebenfalls guten Zuspruch fand die „Schulstunde im Museum“. Hierbei wurden im Museum verschiedene Vorträge für Schulklassen gehalten, die auf das jeweilige Alter angepasst waren. So besuchte die Schlosshofschule aus Mörlenbach das ehemalige Schulhaus gleich mehrmals, um Informationen über die Steinzeit oder das Mittelalter zu bekommen.

Aufgrund des positiven Resümees gibt es ab sofort nicht nur Vorträge für dritte und vierte Klassen, auch die ersten beiden Jahrgänge werden mit spannenden Themen versorgt. Weitere Vorträge, Bastelaktionen und Spiele hatte der Verein für die Mörlenbacher Ferienspiele vorbereitet, die 2018 bei vielen Kindern für einen ereignisreichen Ferientag sorgten. Auch in diesem Jahr wird der KuM wieder ein spannendes Programm für Kinder auf die Beine stellen.

Das neue Format „Abendvorträge“, das eher für Erwachsene geeignet ist, ist ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt des Kultur- und Museumsvereins und des Geopark-vor-Ort-Teams Weschnitztal. Bisherige Vorträge von Georg Frohna über Grenzsteine oder Hölzerlips sowie der Vortrag von Heiko Lorenzen über die letzten vier Tage im Krieg 1945 im Weschnitztal sorgten für einen überraschend hohen Besucherandrang.

Videoclips über Sarrasani

Besonders im Fokus standen am Freitagabend das Sarrasani- und Feuerwehrprojekt. Im Untergeschoss der alten Schule baut Lorenzen nun schon seit einiger Zeit an einer großen Projektionswand, auf der Videoclips aus der Sarrasani-Geschichte präsentiert werden sollen. Diese Projektionswand verbirgt sich hinter einem roten, seidenen Vorhang, der sich zur „Zirkusvorstellung“ öffnet. Die Idee kam dem Vorsitzenden aufgrund des Winterquartiers des Zirkus, das erstmals 1961 in Mörlenbach stationiert war. Alte Aufnahmen aus der damaligen Zeit bilden nun das Bild- und Filmmaterial der Vorstellung.

LED-Beleuchtung

In einem anderen Raum des Museums, indem ein großes Löschfahrzeug von 1896 steht, wird in wenigen Wochen von Mitgliedern des Vereins eine wandfüllende Folie mit aufgedruckter Situation eines Großbrandes gespannt werden. Dahinter werden, so ist sich der Vorsitzende sicher, eine bunte LED-Beleuchtung zusammen mit dem passenden Sound, der Installation eine atemberaubende Atmosphäre verleihen. Die Vorfreude auf die Vollendung der beiden aufwendigen Projekte war den Mitgliedern am Freitag deutlich anzusehen.

Ideen von Heiko Lorenzen

Begeistert zeigten sich die Männer und Frauen vor allem von Lorenzen, der mit vielen neuen Ideen und Innovationen den Verein nach vorne bringt. „Jedes Mal, wenn man Heiko trifft, hat er eine neue Idee. Das ist echt super!“, so ein Mitglied des Vereins beeindruckt. Weiterhin stellte der Vorsitzende die neue Homepage des Vereins vor, die von Christoph Schütz erstellt wurde. Der junge Mann wurde am Freitag einstimmig mit in den Vorstand gewählt und wird diesen ab sofort tatkräftig unterstützen. lus